Nachbetrachtung zum Orgelkonzert vom 26. Mai 2024

Josef Hofer an der Zechnerorgel

Das Orgelkonzert zum 30-jährigen Bestehen der Zechner-Orgel war für die Anwesenden eine echte Bereicherung. Leider dürften viele Parallel-Veranstaltungen und das unsichere Wetter viele Besucher von einer Teilnahme am Konzert abgehalten haben. Dennoch konnte Obmann Alois Reisenhofer viele Mitglieder des ehemaligen Orgelvereins, die maßgeblich am Zustandekommen der Orgel beigetragen haben, begrüßen.

Josef Hofer, den Reisenhofer als den Vater der Zechner-Orgel bezeichnete, hat für dieses Konzert ein ansprechendes Programm zusammengestellt. Hofer hat für das Programm einfach den Titel „Österreichische Orgelmusik des 18. Jahrhunderts“ gewählt. In Wirklichkeit bildete das Programm eine Zeitreise vom Barock in die Klassik.

Die Zeitreise begann mit dem Einleitungssinfonie zum ersten Oratorium von Johann Joseph Fux („La fede sacrilega nella morte del Precursor S. Giovanni Battista“). Dieser Einleitung folgten 2 Stücke aus Gottlieb Muffats Orgelmesse „Missa in F“.

Den Übergang zur Klassik wurde mit Mathias Monns „Preludio e Fuga ex D-Dur“ eingeleitet, sowie einem „Präludium in G-Dur“ von Johann G. Albrechtsberger und dessen berühmter „Fuge B-A-C-H“, wo er aus der Tonfolge B-A-C-H eine kunstfolge Fuge entwickelt.

In der Wiener Klassik angekommen verlassen wir ein wenig die Stücke, die original für Orgel komponiert wurden. Von Mozart spielte Hofer „Ein Andante für eine Walze in einer Orgel“, welche auf der Zechner-Orgel zu einem wunderbaren Orgelstück mutierte. Von Haydn hören wir eine Bearbeitung des „Baryton-Trios in A-Dur“ und eine Transkription für Orgel des langsamen Satzes der „Sinfornie Nr. 53“

Das Programm endete mit dem für Orgel komponierten „Präludium und Fuge in c- Moll“ von Johann Nepomuk Hummel, welches einiges vom Solisten abverlangt und ein krönender Abschluss des mit viel Begeisterung aufgenommenen Konzerts war.