Vesprae Solennes

26. Oktober 2024 - 19:00
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Umschlagsblatt der Abschrift aus dem Stift Lambach

 

Das "MUSICA SACRA" - Konzert "Vesprae Solennes"

fand am Samstag, dem 26. Oktober 2024, 19 Uhr in der Marienkirche Gleisdorf mit Erstaufführungen von Werken Johann Georg Zechners statt.

Programm:
Dixit Dominus (UZe022) - Erstaufführung - Johann Georg Zechner
Offertorium de tempore Domine Dominus noster (Uze035) - Erstaufführung - Johann Georg Zechner,
Sonate für Trompete und Orgel aus "Caprici amonici da chiesa e da camera Opus IV" (Rom 1678) - Giovanni Bonaventura Viviani (1638 - 1693)
Laudate Dominum omnes gentes - Johann Joseph Fux (um 1660 - 1741)
Magnificat (UZe022) - Erstaufführung - Johann Georg Zechner

Nachbetrachtung:
Zum zweiten Mal seit Bestehen der Zechnergesellschaft hat Josef M. Doeller wieder den Taktstock ergriffen. Am Programm standen diesmal drei Erstaufführungen des Gleisdorfer Barockkomponisten Johann Georg Zechner. Den Auftakt bildete das Dixit Dominus. In der im Benediktinerstift Lambach aufliegenden Notenkopie ist auch das Magnificat enthalten. Josef M. Doeller hat dieses Magnificat ans Ende des Konzerts gestellt, so wie es vermutlich zu Zechners Zeit üblich war. Der Unterschied zu damals war, dass dazwischen Predigten und salbungsvolle Worte der Patres standen.

Im Anschluss an das Dixit Dominus stand das Offertorium de tempore Domine Dominus noster. Auch hier wurde der Chor wie schon beim Dixit Dominus am Ende mit einer schönen Fuge gefordert. Für Abwechslung sorgte eine Sonate für Trompete und Orgel des italienischen Komponisten Giovanni Bonaventura Viviani, welche von Siegfried Koch und Franz Zebinger virtuos dargeboten wurde,

Den Abschluss des Konzerts bildeten das Laudate Dominum omnes gentes von Johann Joseph Fux und das schon eingangs erwähnte Magnificat Solenissimum von Johann Georg Zechner.

Das begeisterte Publikum wurde mit einer Wiederholung des Offertoriums und einem Satz der Trompeten-Sonate belohnt.

 

 

MUSICA SACRA - 30 Jahre Orgel in der Marienkirche

26. Mai 2024 - 18:00
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Josef Hofer an der Zechner-Orgel

Die Renovierung der Orgel in der Marienkirche durch die Orgelbaufirma Jann jährt sich heuer zum 30sten Mal.
Aus diesem Anlass veranstaltete die Johann Georg Zechner Gesellschaft ein Konzert unter dem Titel

"MUSICA SACRA - 30 Jahre Orgel in der Marienkirche"

am Sonntag, dem 26. Mai 2024 um 18 Uhr in der Marienkirche

 

Josef Hofer, der Initiator der Erneuerung der Zechner-Orgel durch die Orgelbaufirma Jann im Jahre 1994, stellte die Möglichkeiten dieses Instruments vor und spielte Österreichische Orgelmusik des 18. Jahrhunderts.

 

 

Programm:

Johann Joseph Fux (1660- 1741)    
     Sonata quarta  Einleitungssinfonie aus dem Oratorium „La fede sacrilega nella morte del Precursor S. Giovanni B.“
      (Die frevelhafte Treue, die zur Enthauptung des Propheten Johannes des Täufers führte)
Gottlieb Muffat  (1690- 1770)    
     Toccata post Elevationem (Unter Elevation versteht man in der röm. kath. Liturgie das Hochheben der Hostie und des Kelches)
      AGNUS  DEI  (Ricercar)
Matthias G. Monn (1717- 1750)
      Preludio e Fuga ex D- Dur
J. G. Albrechtsberger (1736- 1809) 
      Präludium G- Dur
     Fuge „B-A-C-H“
W. A. Mozart  
(1756- 1791)      
      Ein Andante für eine Walze in einer Orgel  KV 616
Joseph Haydn (1732- 1809)     
      Adagio cantabile aus Barytontrio in A, Hob. XI: 15,1 (Bearbeitung: Armin Kirchner)
      Andante in A- Dur (aus der Symphonie Hob. I:53 2. Satz)
J. N. Hummel (1778- 1837) 
       Präludium und Fuge in c- Moll (Opus postum Nr. 7)

Nachbetrachtung:
Das Orgelkonzert zum 30-jährigen Bestehen der Zechner-Orgel war für die Anwesenden eine echte Bereicherung. Leider dürften viele Parallel-Veranstaltungen und das unsichere Wetter viele Besucher von einer Teilnahme am Konzert abgehalten haben. Dennoch konnte Obmann Alois Reisenhofer viele Mitglieder des ehemaligen Orgelvereins, die maßgeblich am Zustandekommen der Orgel beigetragen haben, begrüßen.
Josef Hofer, den Reisenhofer als den Vater der Zechner-Orgel bezeichnete, hat für dieses Konzert ein ansprechendes Programm zusammengestellt. Hofer hat für das Programm einfach den Titel „Österreichische Orgelmusik des 18. Jahrhunderts“ gewählt. In Wirklichkeit bildete das Programm eine Zeitreise vom Barock in die Klassik.

Die Zeitreise begann mit dem Einleitungssinfonie zum ersten Oratorium von Johann Joseph Fux („La fede sacrilega nella morte del Precursor S. Giovanni Battista“). Dieser Einleitung folgten 2 Stücke aus Gottlieb Muffats Orgelmesse „Missa in F“.

Den Übergang zur Klassik wurde mit Mathias Monns „Preludio e Fuga ex D-Dur“ eingeleitet, sowie einem „Präludium in G-Dur“ von Johann G. Albrechtsberger und dessen berühmter „Fuge B-A-C-H“, wo er aus der Tonfolge B-A-C-H eine kunstfolge Fuge entwickelt.

In der Wiener Klassik angekommen verlassen wir ein wenig die Stücke, die original für Orgel komponiert wurden. Von Mozart spielte Hofer „Ein Andante für eine Walze in einer Orgel“, welche auf der Zechner-Orgel zu einem wunderbaren Orgelstück mutierte. Von Haydn hören wir eine Bearbeitung des „Baryton-Trios in A-Dur“ und eine Transkription für Orgel des langsamen Satzes der „Sinfornie Nr. 53“

Das Programm endete mit dem für Orgel komponierten „Präludium und Fuge in c- Moll“ von Johann Nepomuk Hummel, welches einiges vom Solisten abverlangt und ein krönender Abschluss des mit viel Begeisterung aufgenommenen Konzerts war.